In Hannover bleibt es still während des 1. bundesweiten Warntages. In manchen ländlichen Gebieten funktioniert der Sirenenalarm noch. In der Stadt unterblieb die akustische Warnung der Bevölkerung vollständig. Ebenfalls auch z.B. in Celle.
Auch die Warnapps Nina und co. funktionierten meistens nicht – es erfolgte keine Push-Nachricht. Die Meldungen sah man nur gesehen, wenn man die App geöffnet hatte. Und die angekündigten Lautsprecherduchsagen? Fehlanzeige.
Tatsächlich offenbart der Warntag ein strukturelles Problem. Eine generelle Warnung zum Schutze der Bevölkerung ist einfach nicht mehr gesichert. Im letzten Jahrhundert wurden viele Sirenenanlagen technisch zurückgebaut. Die Kosten für die Anlagen, deren Wartung und Betrieb müssen den Kommunen getragen werden. Und vielerorts hat dann die Kommunalpolitik zum Rotstrift gegriffen. Auf der Strecke blieb die Möglichkeit, die Bevölkerung bei Gefahren (z.B. Chemieunfall) oder Katastrophen (z.B. Atomunfall) zu warnen.
Der Warntag wird ein gutes Mittel sein, den Finger in die Wunde zu legen und die Versäumnisse der Vergangenheit aufzuzeigen.
Als Funkamateure im ASB Stadtverband Hannover hatten wir DA0ASB besetzt, letztendlich um eventuelle irritierte Nachfragen via Relais beantworten zu können. Nun – es gab keine Anfragen, nur das Ausbleiben der Alarmierung wurde fleissig diskutiert.
Übrigens:
Der einzigste Weg, über den wir sicher alarmiert wurden war das DAPNET. Um 11:01 Uhr erhielt mein Raspi die Warnmeldung aus dem DAPNET, der Alphapoc vibrierte vernehmbar am Gürtel. Einmal mehr zeigt sich, das Amateurfunktechnik im Notfall sicher funktionieren kann. Achja: und dem Raspi werde ich eine Notstromversorgung gönnen…