3. Tag und 4. Tag
Das zweite Wochenende begann mit einer Unterrichtseinheit zu möglichen Gefahren am Einsatzort insbesondere im Zusammenhang mit Elektrizität und Hochspannung. Es folgten Informationen zu den technischen Geräten und zu ihrer Bedienung. Der ASB verfügt unter anderem über gut durchdachte Notstromaggregate, leistungsfähige Zeltheizungen und andere technische Gerätschaften, in deren Benutzung wir eingewiesen wurden.
Weiter ging es mit Informationen zum Aufbau von größeren Zelten – so für 30 – 50 Personen etwa, also eine Größe, die man nicht mehr unbedingt alleine aufbauen kann. Zunächst erfolgte eine Einweisung in die sinnvolle Vorgehensweise und dann erfolgte ein gemeinsamer Aufbau und Abbau. Nach einem leckeren Mittagessen dann die Praxis im „Vollformat“: Aufbau einer Aus drei Stationen bestehenden Notaufnahme mit 3 Zelten – Registratur, Medizinische Versorgung und Aufenthaltszelt in mehreren Gruppen. Jetzt ging es also daran, das Wissen vom letzten Wochenende zu aktivieren und nach 20 Minuten stand auf dem Gelände des ASB eine vollständige kleine Notaufnahme. Gottseidank gab es für jeden von uns einen Helm, den man bei einem solchen Aufbau auch tragen sollte – zumindest ich habe mir beim Auf- und Abbau mehrfach den Kopf gestoßen… Nach einer kurzen Manöverkritik bauten wir alles wieder ab und der Nachmittag war zuende.
Der Sonntag begann mit Fragen des Verhaltens und Versicherungsschutzes bei Einsätzen – dann wurde noch einmal der Soff des BOS-Lehrgangs wiederholt und wir hatten Gelegenheit, letzte Fragen zu stellen. Dann die Prüfung. Als zum Mittagessen feststand, dass alle die Prüfung bestanden hatten, war die Erleichterung groß und alle liessen sich Würstchen mit Kartoffelsalat schmecken.
Zum Abschluss gab es dann noch eine große Funkübung mit allen Beteiligten – wir simulierten einen normalen Einsatz im Niedersachsen-Stadion, wie er z.B. bei Fussballspielen stattfindet. Extra für uns Funkamateure hatte man einige Rückfragen seitens der Einsatzleitung präpariert. „Leitstelle an Notfunk eins – wir benötigen die Frequenz von DB0SUN….“ Da musste ich dann doch tatsächlich um eine kurze Pause bitten und in der Repeaterbook App nachschlagen.
Da der Prüfungsstress vom Vormittag verflogen war, verlief die Funkübung teilweise dann in recht lockerer Stimmung – natürlich kam das dann in der Abschlussbesprechung auch zur Sprache. Insgesamt hat mir der KatSchutz-Lehrgang viele neue Kenntnisse zu Abläufen bei Katastrophenfällen und zum BOS-Funk gebracht. Und ganz nebenbei habe ich viele nette Menschen kennengelernt, die bereit sind, in solchen Situationen anderen zu helfen. Der Lehrgang war so für mich ein ganzer Gewinn.