In Hannover bleibt es still während des 1. bundesweiten Warntages. In manchen ländlichen Gebieten funktioniert der Sirenenalarm noch. In der Stadt unterblieb die akustische Warnung der Bevölkerung vollständig. Ebenfalls auch z.B. in Celle.
Auch die Warnapps Nina und co. funktionierten meistens nicht – es erfolgte keine Push-Nachricht. Die Meldungen sah man nur gesehen, wenn man die App geöffnet hatte. Und die angekündigten Lautsprecherduchsagen? Fehlanzeige.
Tatsächlich offenbart der Warntag ein strukturelles Problem. Eine generelle Warnung zum Schutze der Bevölkerung ist einfach nicht mehr gesichert. Im letzten Jahrhundert wurden viele Sirenenanlagen technisch zurückgebaut. Die Kosten für die Anlagen, deren Wartung und Betrieb müssen den Kommunen getragen werden. Und vielerorts hat dann die Kommunalpolitik zum Rotstrift gegriffen. Auf der Strecke blieb die Möglichkeit, die Bevölkerung bei Gefahren (z.B. Chemieunfall) oder Katastrophen (z.B. Atomunfall) zu warnen.
Der Warntag wird ein gutes Mittel sein, den Finger in die Wunde zu legen und die Versäumnisse der Vergangenheit aufzuzeigen.
Als Funkamateure im ASB Stadtverband Hannover hatten wir DA0ASB besetzt, letztendlich um eventuelle irritierte Nachfragen via Relais beantworten zu können. Nun – es gab keine Anfragen, nur das Ausbleiben der Alarmierung wurde fleissig diskutiert.
Übrigens:
Der einzigste Weg, über den wir sicher alarmiert wurden war das DAPNET. Um 11:01 Uhr erhielt mein Raspi die Warnmeldung aus dem DAPNET, der Alphapoc vibrierte vernehmbar am Gürtel. Einmal mehr zeigt sich, das Amateurfunktechnik im Notfall sicher funktionieren kann. Achja: und dem Raspi werde ich eine Notstromversorgung gönnen…
SSB-Fieldday startet mit schönem Wetter
Die ersten Vorbereitungen sind getroffen. Bei gutem Wetter bautenam Freitag die ersten Fieldday-Begeisterten unseres Ortsverbandes im Weserbergland ihre Stationen und Antennen auf. Wir werden am IARU 145 MHz Wettbewerb und am IARU-SSB Fieldday teilnehmen – allerdings ohne Meldung in der Kategorie „fixed“, da wir mit Landstrom verbunden sind. Es geht also nur ums Verteilen von Punkten. Auch ist der Antenneneinsatz überschaubar. Wie immer soll ja genug Zeit fürs Grillen und für den Spass beiben.
Schon am Freitag waren einige seltene Rufzeichen zu hören – Kontest-Stationen, in der Phase der Vorbereitung. Wir freuen uns auf viele Kontekte auf 145 MHz und Kurzwelle. Los geht es am Samstag um 13:00 Uhr UTC – 15:00 Uhr Küchenzeit.
Erster Bundesweiter Warntag
Erster bundesweiter Warntag am 10. September
Am kommenden Donnerstag findet erstmals ein gemeinsamer Warntag des Bundes und der Länder statt. Um 11 Uhr MESZ wird es Probeaussendungen über alle verfügbaren Warnkanäle geben. Dazu zählen Sirenen, Lautsprecheranlagen, spezielle Anzeigetafeln, Rundfunk und Fernsehen, Warn-Apps wie NINA, Internetseiten und Social-Media-Accounts von Behörden. Auch im Amateurfunkbereich sind Systeme an diese Schnittstelle angeschlossen (z.B. entsprechende Rubriken im Funkrufnetz DAPNET). Es ist somit auch hier mit entsprechenden Aussendungen zu rechnen. Auch der Distrikt H hat eine eigene Notfunkrubrik für Mitteilungen unter der Nummer 42 (Skyper) bzw. 1042 (andere Pager). Diese wird allerdings rein manuell bedient.
In Hannover wird die Amateurfunksparte des ASB Hannover Stadt ab 11:00 Uhr MESZ die Amateurfunkstation DA0ASB besetzen und QRV sein.
Weitere Information gibt es im Internet unter https://warnung-der-bevoelkerung.de/