Tag 1 und Tag 2
Das erste Wochenende hat stattgefunden – es war vollgepackt mit Informationen zu den Aufgaben eines KatSchutz-Helfers sowie zu den Strukturen im BOS-Funk. Dazu gab es Nachmittags noch praktische Übungen. Doch alles hintereinander. Der Samstag begann mit einem recht trockenen Thema – den bei den Aktivitäten des ASB zu beachtenden Unfallverhütungsvorschriften. Manches ist vielleicht selbstverständlich, aber z.B. beim Verhalten und bei der Absperrung von Unfallstellen gibt es dann schon viel Wissenswertes.
Weiter ging es dann mit einem anderen Thema – wie wird eine Notunterkunft z.B. eine Turnhalle bei einer länger andauernden Bombenräumung geplant und eingerichtet, was ist alles zu beachten und zu tun. Für mich, der dabei noch nie hinter die Kulissen geschaut hat, war das äußerst interessant und lehrreich. Das Gelernte sollten wir dann gleich anwenden: In kleinen Gruppen erhielten wir eine realistische Aufgabe zur Planung einer Notunterkunft mit allem Drum und Dran. Nach der Präsentation der Ergebnisse gab es leckere Nudeln aus der Feldküche.
Für den Nachmittag hatte das Schulungsteam eine praktische Aufgabe bereit: Wir bauten auf dem Gelände des ASB, in der Katastrophenschutzhalle und in der Waschhalle für Einsatzfahzeuge eine komplette Notaufnahme mit Registrierung, Verpflegung, medizinischer Notversorgung und Leitsystem für die ankommenden Betroffenen. So lernten wir gleich die Einsatzmittel, ihren Aufbau und ihren Einlagerungsort beim ASB kennen. Der Samstag endete mit einer kurzen Manöverkritik und dann freuten sich alle auf das warme Zuhause.
Der Sonntag begann mit einem Überblick über die behördlichen und technischen Strukturen im BOS-Funk. Auch die verwendeten Abkürzungen wurden erläutert – das sind recht viele. Wir Funkamateure haben insbesondere bei den technischen Strukturen versucht, die entsprechenden Begrifflichkeiten im DMR/DSTAR/C4FM Netz herauszufinden. Letztendlich sind ja die gleichen oder zumindest ziemlich ähnliche technische Grundlagen vorhanden.
Natürlich wurden auch wir in die Bedienung von Tetra-Funkgeräten zweier unterschiedliche Hersteller eingewiesen. Die Funkgeräte sind mit recht umfangreichen Codeplugs ausgestattet, gleichzeitig können sie für besondere Einsätze fernkonfiguriert werden. Doch in der Regel verdreht man als ASB-Helfer nicht viel an den Gruppen (Gottseidank) und es gibt Fachleute, die sich in der angelegten Gruppenstruktur auskennen. Dann gab es einen Überblick zur Betriebstechnik im BOS-Funk, lernten einige Prüfungsfragen kennen und erhielten die Unterlage zur Vorbereitung auf die Prüfung. Die Mittagspause lockte wieder mit leckerem Essen, für die Nicht-Vegetarier gab es Schweinerollbraten oder Kassler…
Am Nachmittag gab es dann eine praktische Funkübung – jeder erhielt ein Tetra-Funkgerät und einen Zettel mit Meldungen, der abzuarbeiten war. Es gab 4 Einsatzleitungen, die dann von den ca. 25 Teilnehmern mit Meldungen richtig überschüttet wurden. Manchmal kam man garnicht dazwischen, soviel war los. Auch hier galt es die „digitale Betriebstechnik“: erst PTT drücken, dann warten, bis das Funkgerät „Sprechen“ meldet -> der Kanal ist frei -> und dann Meldung sprechen … nett: Als ich beim Buchstabieren des Wortes Hannover mit „Hotel, Alpha …“ fertig war fragte die Leitstation nach „Welches Hotel meinen sie? Bitte wiederholen sie!“ – Natürlich wird im BOS-Funk nach dem deutschen Buchstabieralphabet buchstabiert, Also…: „Ich korrigiere: Heinrich Anton ….“ Nach der Funkübung klang der Schulungstag mit Kaffee und Kuchen aus. Diesen Samstag geht es weiter – ich bin gespannt, ob ich die Prüfung schaffe…